Sekt Brut

Unter den Schaumweinen dieser Welt haben sich verschiedene Bezeichnungen durchgesetzt. Man bekommt einen Sekt halbtrocken, trocken, demi Brut oder Brut. Die Bezeichnung „Sekt Brut“ ist ein Zusammenspiel des deutschen Namens für Schaumwein und der französischen Bezeichnung seines Charakters.

Brut bedeutet eigentlich roh oder wild. Angewandt auf den Schaumwein würde man Brut eher mit herb übersetzen. Ein herber Sekt zeichnet sich durch eine Restsüße von 0 bis 15 Gramm auf einen Liter Sekt aus. Ein trockener Sekt liegt im Vergleich zwischen 17 und 35 Gramm auf einen Liter. Diese Restsüße, die 1,5 Würfelzuckern entspricht, sorgt für den einzigartigen Geschmack des Sektes.

Einzigartiger Geschmack durch „Méthode champenoise“

Diese Geschmacksrichtung kommt nur durch die „Méthode champenoise“ zustande. Hier wird der Jungwein durch hinzufügen von Zucker und Hefe, der Fülldosage, zum zweiten Mal gegärt. Auf diese Weise erhält der Wein das Kohlenstoffdioxid. Erfunden wurde diese Methode der Sektherstellung in Frankreich im Departement Champagne. Da diese Region ihren Namen schützen ließ, mussten andere Regionen ihren Schaumweinen alternative Bezeichnungen geben.

„Brut“: Herber Spitzensekt aus Weißweinsorten

So kam man in Deutschland auf den Namen Sekt, was aus dem Lateinischen kommt und „trocken“ bedeutet. Sekt Brut ist also nichts anderes als eine Aneinanderreihung des gleichen Synonyms: trocken und herb. Die vorrangig aus Weißweinsorten gewonnenen Sekte erfreuen sich von jeher großer Beliebtheit. Durch das Aufkommen neuer Gärmethoden und dem höheren Zusatz von Zucker wurden viele Sektsorten lieblich bis mild. Daher entschieden sich Winzer, die Spitzensekt produzieren, ihre Etiketten nicht nur mit Sekt zu titulieren, sondern durch die Bezeichnung Sekt Brut ihren Schaumwein aufzuwerten.

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